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Klimawandel in Basel: Welche Herausforderungen stellen sich an die Stadt der Zukunft?

Die Wissenschaft im Gespräch mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 2. September 2010 | 17:00 - 20:00 Kunstfreilager | Basler Dreispitz-Areal | Basel

Lieu de l'événement

Basel

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung 2°, organisiert vom Kanton Basel-Stadt, dem Beratenden Organ für Fragen der Klimaänderung des Bundes OcCC und von ProClim–, dem Forum für Klima und Global Change der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT)

Teaser: Klimawandel in Basel: Welche Herausforderungen stellen sich an die Stadt der Zukunft?

Die Veranstaltung “Klimawandel in Basel: Welche Herausforderungen stellen sich an die Stadt der Zukunft” fand am 2. September im Rahmen der Ausstellung 2° im Kunstfreilager in Basel statt. Rund 70 Anwesende waren vor Ort. Nach drei wissenschaftlichen Vorträgen zu den Themen “Klimawandel – Stadtplanung” (E. Parlow, Basel) “Klimawandel – Wasser” (B. Schädler, Bern) und “Klimawandel – Gesundheit” (M. Röösli, Basel) folgte eine Podiumsdiskussion, bei der sich neben den Referenten, Regierungsrat Christoph Brutschin (Leiter Departement WSU-Basel), Peter Schnurrenbereger (Hoffmann-La Roche AG), Marianne Hazenkamp (Grüne Riehen) und Martin Sandtner (Leiter Planungsamt, Basel-Stadt) mit Fragen betreffend der Machbrakeit und Zielen von städtischer Klima- Umwelt- und Verkehrspolitik auseinandersetzten.

Regierungsrat Christoph Brutschin eröffnete die Veranstaltung auch mit dem Hinweis, das zwar an diesem Anlass die lokalen Gegebenheiten im Vordergrund stehen, sich aber insbesondere auch auf globalem Massstab die Auswirkungen der Klimaveränderungen dramatisch zu zeigen beginnen.
Diesen Bogen vom globalen Problem zu den lokalen Auswirkungen wurde von E. Parlow mit dem Schwerpunkt der Stadtklimatologie und den sich ergebenden Herausforderungen klar dargestellt. Insbesondere die Nachtstunden mit der fehlenden Auskühlung während Hitzeperioden stellen ein zunehmendes Problem dar. Diesem muss in Planungsfragen mit optimalen Durchlüftungspassagen und mit einem genügenden Anteil an Grünflächen im Stadtinnern begegnet werden.
B. Schädler wies in seinem Referat auf die zu erwartenden und sich verstärkenden Veränderungen im Wasserhaushalt hin. Währenddem das Wasserdargebot für den täglichen Verbrauch für Basel auch in Zukunft sichergestellt sein wird, dürften sich zukünftig eher Probleme durch Niedrigwasser im Rhein für die Schifffahrt während sommerlichen und herbstlichen Trockenperioden ergeben. Im Winterhalbjahr kann hingegen erwartet werden, dass die Abflussmenge tendenziell zunehmen wird. Eine Herausforderung für die Ökologie und insbesondere für kälteliebenden Fischarten wie den Lachs, stellt die kontinuierliche Erwärmung des Rheines dar.
M. Röösli wies in seinem Referat auf die auch für Basel wichtigen Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Hitzewellen hin. Speziell für geschwächte Personen stellen über mehrere Tage und Nächte anhaltend hohe Temperaturen eine ungewohnte körperliche Stressphase dar, die sich in statistischer Art und Weis in deutlich erkennbarer erhöhter Mortalität ausdrückt. Ein spezielles Augenmerk muss in Zukunft auf möglicherweise vermehrt eingeschleppte Krankheiten geworfen werden, da sich unter wärmeren Klimabedingungen deren Wirte (Mücken etc.) länger vor Ort zu halten vermögen.

Die nachfolgende Diskussion mit den Podiumsteilnehmern und dem Publikum aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung suchte nach mehrheitsfähigen Lösungsansätzen für die bevorstehenden notwendigen Entscheidungen. Währenddem diese bei der Verminderung des Energieverbrauches in Gebäuden durch entsprechende Sanierungsmassnahmen auch in der Bevölkerung unbestritten sind, ist es bei Massnahmen im Verkehrsbereich nach wie vor schwierig, allgemein akzeptierte Lösungsansätze zu finden. In diesem Bereich ist weiterhin Ueberzeugungsarbeit zu leisten; dessen waren sich die Podiumsteilnehmer einig. Vorteilhaft für die Region Basel erweist sich die Tatsache, dass Massnahmen auf Kantonsebene “nur” für eine Stadtregion zu treffen sind. Dadurch sind eher weitreichende, mehrheitsfähige Lösungen zu finden als in räumlich grossen Kantonen, die neben Stadt- auch Landregionen beinhalten. Diese räumliche, gesellschaftliche und wirtschaftliche Vielfalt macht dort die Suche nach Lösungsansätze schwieriger.

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